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Artikel zum Thema Goldanlage

Silber-Absturz auch bei Gold möglich?

05. Mai 2011

Der Silberpreis hat bis Anfang Mai 2011 innerhalb weniger Tage um mehr als 25% nachgegeben. Ist eine ähnliche Entwicklung auch beim Goldpreis möglich?

Der Silberpreis hatte am 29. April 2011 mit fast 50 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht und damit den bisherigen Höchstkurs aus dem Jahr 1980 leicht übertroffen. In den folgenden Tagen ist der Goldkurs dann um mehr als 25% bis auf aktuell (05. Mai 2011) unter 37 US-Dollar gefallen.

Eine derzeit genannte Ursache ist die Verschärfung von Hinterlegungspflichten bei Silber-Termingeschäften durch die US-Terminbörse COMEX, die kurzfristig orientierte Spekulanten, welche ihren Kapitaleinsatz und ihr Risiko nicht erhöhen wollen oder können, aus dem Markt treibt. Die COMEX hat die Hinterlegungspflichten bei Silber-Kontrakten erhöht, um die Volatilität des Silberpreises zu dämpfen und sich gegen eventuell für sie daraus resultierende Risiken abzusichern.

Viele Goldanleger stellen sich nun die Frage, ob eine solche Entwicklung auch beim Goldpreis möglich ist. Die Antwort aus Sicht von Trustable Gold lautet: Grundsätzlich ja, ein solches Ereignis ist unseres Erachtens nach bei Gold aber weniger wahrscheinlich.

Wie bei jedem gehandelten Gut ergibt sich der Preis auch bei Gold und Silber aus Angebot und Nachfrage. Die großen Einflussfaktoren von Angebot und Nachfrage sind bei Gold und Silber die industrielle Nachfrage, die Schmucknachfrage und die private Investmentnachfrage. Bei Gold kommen noch die Nachfrage bzw. die Vorräte der Zentralbanken hinzu. Erst jüngst gab Mexiko bekannt, 100 Tonnen Gold im Wert von fast 5 Milliarden US-Dollar zu erwerben.

Im Unterschied zu Gold spielt Silber für die internationalen Devisenreserven der Zentralbanken nur eine sehr geringe oder gar keine Rolle. Aus unserer Sicht fehlt damit bei Silber im Vergleich zu Gold ein wichtiger stabilisierender Faktor.

Die jährliche Volatilität von Gold betrug über die letzten 20 Jahre ca. 15%, war bei Silber dagegen mit fast 30% nahezu doppelt so hoch. Das heißt, dass Silber bereits in der Vergangenheit regelmäßig deutlich höhere Kursschwankungen zu verzeichnen hatte als Gold. Der letzte Höchststand des Silberpreises im Jahre 1980 ergab sich aus den Spekulationen der Hunt-Brüder, die – bis zum Eingriff der Regulierungsbehören – erfolgreich versuchten, den Silberpreis zu manipulieren. Eine ähnliche Manipulation wäre wohl schon damals im Goldmarkt aufgrund der Zentralbankaktivitäten unmöglich gewesen.

Obengenannte Argumente machen aus unserer Sicht einen plötzlichen Kurssturz bei Gold deutlich unwahrscheinlicher als bei Silber. Jeder Goldanleger muss sich aber bewusst sein, dass auch der Goldpreis in der Zukunft einmal stark zurückgehen könnte. Gold sollte bei nicht-spekulativen Anlegern immer nur ein Bestandteil eines insgesamt gut diversifizierten Portfolios sein.

Gold weist eine geringe Korrelation mit üblichen Anlageklassen wie z.B. Aktien oder Fonds auf. Es kann sich daher gut zur Absicherung eines Portfolios eignen.

Während bei Silber im Jahre 2010 ca. 50% der Nachfrage auf Industrie/ Technologie zurückzuführen waren, betrug dieser Wert bei Gold nur ca. 10%. Der Silberpreis ist damit deutlich stärker von der positiven Konjunkturentwicklung abhängig als der Goldpreis. Während Gold im Krisenjahr 2008 leicht über 4% an Wert gewann, verlor Silber mehr als 30%.

Ein auch stärkerer Kursrutsch ist bei Gold damit nicht auszuschließen, in der Vergangenheit war der Goldpreis allerdings durch eine deutlich geringere Volatilität gekennzeichnet als der Silberpreis. Die oben aufgeführten Argumente sprechen aus unserer Sicht dafür, dass dies wahrscheinlich auch in der Zukunft so sein wird.

 


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