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Artikel zum Thema Goldanlage

Die größten Goldanlage-Betrugsfälle

20. Juli 2021

Lernen Sie von den größten Goldanlage-Betrugsmaschen aller Zeiten

Viele Anleger möchten von einem langfristig erwarteten Anstieg des Goldpreises profitieren oder die Anlageklasse Gold zur Absicherung Ihres Anlageportfolios nutzen oder auch mit kurzfristigen Spekulationen in Gold Geld verdienen. Wie bei jeder Art von Geldanlage, gibt es leider auch bei der Goldanlage einige Betrüger, die versuchen, Anleger über den Tisch zu ziehen.

Betrugsfälle gibt es sowohl bei regulierten als auch bei nicht regulierten Goldanlageprodukten. Viele Privatanleger wünschen direktes Eigentum an physischem Gold, möchten oder können Ihr Gold aber nicht selbst sicher lagern. Tresorgoldprodukte – bei denen das Gold des Anlegers für ihn in professionellen Tresoren gelagert wird – können diese Lücke schließen. In den meisten Ländern unterliegen diese Produkte allerdings keiner gesetzlichen Regulierung.

Daher ist es für Anleger sehr wichtig, gerade solche Produkte sorgfältig zu prüfen, um etwaige Risiken beispielsweise durch Betrug zu minimieren.

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einige der größten tatsächlichen oder mutmaßlichen Gold-Betrugsfälle der vergangenen Jahre. Anleger können von diesen Fällen lernen, um selbst bessere Entscheidungen zu treffen, wenn sie in Gold investieren.

In den dargestellten Fällen gehen die Schäden für Anleger in die dreistelligen Millionenbeträge.

11. Bullion Direct Inc. (Vereinigte Staaten von Amerika, geschätzte Verluste von 16 Millionen US-Dollar)

BullionDirect Website
BullionDirect Website, 2014

Im Februar 2020 wurde der CEO und Eigentümer von Bullion Direct Inc. zu 10 Jahren Bundesgefängnis für ein Delikte im Rahmen eines Geldanlage- und Überweisungsbetrugssystem sowie für Geldwäsche verurteilt. Er wurde außerdem dazu verurteilt, eine Entschädigung in Höhe von US$ 16 Millionen an die Opfer seines Machenschaften zu zahlen. Etwa 5.800 Investoren waren von dem Betrug betroffen.

Der Angeklagte wurde mit Hilfe von Agenten des FBI und der amerikanischen Steuerbehörde überführt.

Über einen Zeitraum von mindestens Januar 2009 bis Juli 2015 wurde den Anlegern vorgegaukelt, dass ihre Gelder für den Kauf von Edelmetallen verwendet werden würden. Die Gelder für den Kauf von Edelmetallen, welche anschließend angeblich im Tresor von Bullion Direct gelagert werden sollten, wurden stattdessen für den Kauf von Immobilien oder für Unternehmensausgaben zum persönlichen Nutzen des Angeklagten verwendet.

Lehre für Anleger:

Wenn Sie Tresorgold kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßige Abrechnungen über Ihre persönlichen Goldbestände von einer vertrauenswürdigen dritten Partei erhalten.

Quelle:

Ein Richter in Austin verurteilt den Besitzer von Bullion Direct, Inc. zu einer Haftstrafe wegen Anlage- und Überweisungsbetruges

10. Suisse International (Singapur, geschätzte Verluste von ungefähr 25 Millionen US-Dollar)

Im Februar 2015 machten über 260 Anleger insgesamt mehr als 25 Millionen US-Dollar Schäden geltend, nachdem sie Opfer eines Goldrückkaufprogramms in Singapur geworden waren.

Die Firma Suisse International hatte es nicht geschafft, die Anleger bis zu einer auf Ende Januar 2015 gesetzten Frist auszuzahlen, nachdem die Firma laut der Vorwürfe monatelang mit der Zahlung von Geldern in Verzug gewesen war.

Die Firma hatte den Anlegern Renditen zwischen 20 und 25 Prozent versprochen. Sie behauptete, die versprochenen Renditen durch den Verkauf von Münzen in limitierter Auflage zu erzielen, die aus von ihr erworbenem Gold hergestellt worden seien.

Lehre für Anleger:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten Renditen, alle Investments bergen potenzielle Risiken.

Quelle:

Über 260 Anleger erstatten Anzeige bei der Polizei wegen Goldrückkaufprogramms

9. Gold Sukh (Indien, geschätzte Verluste von bis zu 32 Millionen US-Dollar)

Im Jahr 2012 wurden fünf flüchtige Direktoren der indischen Kapitalanlagegesellschaft Gold Sukh Trade India Private Limited in Vietnam verhaftet, nachdem eine internationale Fahndung von Interpol, der Internationalen Strafverfolgungsorganisation mit 194 Mitgliedsländern, eingeleitet worden war.

Erst im Juni 2020 hat das sogenannte Enforcement Directorate, eine spezialisierte Finanzermittlungsbehörde des Finanzministeriums der indischen Regierung, schließlich Anklage gegen 12 Personen erhoben, die mit dem Fall in Verbindung stehen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, ein Pyramiden- und Schneeballsystem (Multi-Level-Marketing und Ponzi-Schema) betrieben zu haben, bei dem fast 120.000 Anleger um rund 32 Millionen US-Dollar gebracht wurden.

Es wird vermutet, dass das Unternehmen, seine Führungskräfte, Verwandte und Eigentümer das aus den Straftaten generierte Geld gewaschen haben. Die Gelder wurden in Immobilien, ausländische Währungen und Bargeld auf Bankkonten investiert.

Lehre für Anleger:

Es gibt nur begrenzte Informationen über die konkrete Ausgestaltung des Multi-Level-Marketing- und Schneeballsystems, daher lautet die Lehre: Seien Sie vorsichtig.

Quellen:

Gold Sukh hat 100.000 Anleger betrogen

Die Strafverfolgungsbehörde erhebt Anklage gegen 12 Personen in einem 12 Jahre alten Schneeballsystem-Betrugsfall

8. BWF-Stiftung (Deutschland, geschätzte Verluste von ungefähr 40 Millionen Euro)

Screenshot Website BWF-Stiftung
Website BWF-Stiftung, 2014

Die in Berlin ansässige BWF-Stiftung bot Anlegern ab 2011 vermeintlich sichere Goldanlagen an. Die Organisation versprach, die Anlegergelder für den Kauf von physischem Gold und dessen Lagerung im Auftrag des Anlegers zu verwenden. Die Organisation, die auch als Bund Deutscher Treuhandstiftungen bekannt wurde, behauptete zudem, durch eine geschickte Geschäftsstrategie eine attraktive Rendite für ihre rund 4.000 Kunden zu erwirtschaften.

Der Kauf von Gold war mit einer sogenannten Rückkaufoption verbunden. Diese konnte nach einigen Jahren ausgeübt werden. Die BWF-Stiftung garantierte einen Rückkaufpreis zwischen 110 Prozent und 180 Prozent der Anlagesumme. Je später die Rückkaufsoption ausgeübt wurde, desto höher war die versprochene Rendite.

Es stellte sich heraus, dass nur ein Teil der Gelder der Anleger zum Kauf von Gold verwendet worden war. Viele Goldbarren im Tresor waren gefälscht und zur Tarnung mit nur einer dünnen Goldschicht überzogen.

Im Jahr 2015 äußerte Finanztest, eine Zeitschrift der Stiftung Warentest, ernsthafte Bedenken über das Management und den Vertrieb der BWF-Stiftung. Im selben Jahr untersagte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der Organisation den weiteren Geschäftsbetrieb, weil sie ein Bankeinlagengeschäft betreiben würde, für das ihr die entsprechende Lizenz fehlte.

Im Jahr 2017 wurden vier Angeklagte zu Haftstrafen von fünf bis sechs Jahren verurteilt.

Lehren für Anleger:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten, sicheren Renditen, alle Investments bergen potenzielle Risiken.
Wenn Sie Tresorgold erwerben, stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig Aufstellungen über Ihren persönlichen Goldbesitz von einer vertrauenswürdigen dritten Partei erhalten.

Quellen:

Der Goldbarren-Skandal

BWF-Goldanlage

BWF-Stiftung – Haftstrafen für vier Angeklagte

7. Tianjin Group (Taiwan, geschätzter Schaden von bis zu 63 Millionen US-Dollar)

Im Januar 2016 wurden 25 Personen aus Taiwan und sieben aus Singapur angeklagt, ein Goldrückkaufprogramm nach dem taiwanischen Bankrecht betrieben zu haben.

Im Rahmen des Programms wurden den Anlegern 24 Prozent Gewinn und zusätzlich 1 Prozent Zinsen monatlich für 24 Monate versprochen. Nach einem Zeitraum von zwei Jahren versprach das Unternehmen, das Gold zum ursprünglichen Preis zurückzukaufen. Um an dem Programm teilnehmen zu können, mussten die Kunden zunächst etwa 2.500 US-Dollar als Teilnahmegebühr zahlen.

Die im Rahmen des Programms an Anleger verkauften Goldbarren wurden zum ungefähr doppelten Preis ihres tatsächlichen Wertes verkauft. Insgesamt waren etwa 5.000 Anleger betroffen, die alle auch die Teilnahmegebühr zahlten.

Bei dem Betrug handelte es sich außerdem um ein Schneeballsystem, das den Mitgliedern eine Provision von 2-16 Prozent für jeden weiteren geworbenen Anleger versprach.
Sowohl die Betrüger als auch einige Mitglieder nutzten die Zurschaustellung ihres Reichtums, um neue Anleger anzulocken.

Einige der verkauften Goldbarren waren gefälscht und hatten gefälschte Zertifikate.

Lehren für Anleger:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten, sicheren Renditen, alle Investments bergen potenzielle Risiken.
Prüfen Sie die Preise, die Sie für Edelmetalle zahlen.
Vermeiden Sie Modelle, bei denen Anleger für die Anwerbung anderer Anleger bezahlt werden.
Die offene Zurschaustellung von Reichtum ist ein Warnsignal.

Quellen:

Verdächtige aus Singapur und Taiwan wegen Goldbetrugs angeklagt

Sieben Singapurer werden in Taiwan wegen eines 80-Millionen-Dollar-Goldbetrugs angeklagt

6. KBC – KaratGoldCoin (Deutschland, Belize, potenzielle Verluste von mehr als 100 Millionen US-Dollar)

Der KaratGoldCoin (KBC) ist ein Crypto-Coin, der im Jahr 2018 eingeführt wurde. Angeblich soll er mit physischem Gold gedeckt sein. Es wurde behauptet, dass der KaratGoldCoin Ineffizienzen und die Zersplitterung des bestehenden Zahlungssystems durch eine Lösung auf Basis von Gold und Krypto-Münzen beheben würde.

Bereits im Oktober 2019 hatte die BaFin eine Unterlassungsverfügung gegen die Karatbit Foundation – eine Organisation, die hinter dem Schema steht – erlassen, um das unerlaubte E-Geld-Geschäft in Deutschland und die Ausgabe des KaraGoldCoin ohne die erforderliche Lizenz sofort einzustellen und abzuwickeln.

In der Spitze im Dezember 2019 erreichte die Marktkapitalisierung des KaratGoldCoin rund 220 Millionen US-Dollar, aktuell liegt sie bei nahe Null.

Das Versprechen der Organisation hinter KaratGoldCoin, gekaufte Coins mit Gold zu besichern, erscheint fragwürdig. Laut Staatsanwaltschaft ist es höchst zweifelhaft, ob Gold in nennenswertem Umfang tatsächlich vorhanden war oder ob dieses Versprechen nur dazu diente, Anleger zu ködern. Viele Kunden haben trotz Zahlung keine Coins erhalten, andere Kunden haben ein Vielfaches der Menge der bezahlten Coins erhalten.

Ein Zeuge berichtete, dass 700 Millionen Coins aufgrund von Programmierfehlern nicht an die Kunden verschickt worden seien, obwohl die Anleger die Coins bereits bezahlt hatten. Einzelne Buchungen können laut Staatsanwaltschaft nicht nachvollzogen werden, weil die Datenbanken nicht mehr existieren.

Die an der Organisation beteiligten Schlüsselpersonen posierten mit Luxusautos wie einem Bentley und einem Lamborghini. Die deutsche Aufsichtsbehörde entschied, dass das Geld an die Anleger in Deutschland zurückgezahlt werden muss. Unklar ist, welcher Schaden den Anlegern letztlich entstanden ist, die unter anderem KaratGoldCoins zu viel höheren Preisen gekauft haben als die Preise, zu denen Sie die Coins später verkaufen konnten – im schlimmsten Fall lagen diese nahe Null.

Lehren für Anleger:

Wenn Sie Tresorgold kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie von einer vertrauenswürdigen dritten Partei regelmäßige Aufstellungen über Ihren persönlichen Goldbesitz erhalten.
Die offene Zurschaustellung von Vermögen ist ein Warnsignal.
Seien Sie besonders vorsichtig bei tokenisiertem Gold, d.h. bei Krypto-Goldprodukten

Quellen:

Karatbit Stiftung: BaFin erlässt Unterlassungsverfügung

Die Staatsanwaltschaft zweifelt an den Goldreserven der Karatbars-Gruppe

5. PIM Gold (Deutschland, geschätzte Verluste von bis zu 130 Millionen Euro)

Screenshot Website PIM-Gold
Website PIM-Gold, 2019

Im Jahr 2019 hat der deutsche Goldhändler PIM Gold Insolvenz angemeldet. Es sind schätzungsweise 7.000 bis 8.000 Anleger geschädigt worden. Der Insolvenzverwalter von PIM Gold konnte bisher nur 7,5 Prozent der Forderungen der Gläubiger begleichen. Statt 3 Tonnen Gold wurden nur etwa 270 Kilogramm sowie weitere 180 Kilogramm Schmuck gefunden. Bis heute bestehen berechtigte Ansprüche von Anlegern in Höhe von rund 140 Millionen Euro.

Bei einer ersten Auszahlung erhielten die Anleger eine Quote von 7,5 Prozent auf die ermittelten Ansprüche. Sollten weitere Gelder gefunden werden, könnten die Gläubiger mit einer weiteren Auszahlung rechnen.

Laut Anklage soll das Unternehmen von 2016 bis September 2019 mit Kunden Lieferverträge über Hunderte Kilogramm Gold abgeschlossen, aber nicht erfüllt haben, unter anderem auch mit Bonus-Versprechen. Zinsen sollen in einer Art Schneeballsystem über neu eingeworbene Kundengelder ausbezahlt worden sein.

Lehren für Anleger:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten, sicheren Renditen, alle Investments bergen potenzielle Risiken.
Wenn Sie Tresorgold erwerben, stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig Aufstellungen über Ihren persönlichen Goldbesitz von einer vertrauenswürdigen dritten Partei erhalten.

Quelle:

PIM-Insolvenzverwalter setzt Privatdetektiv ein

4. TMTE Inc. (Vereinigte Staaten von Amerika, geschätzte Verluste von bis zu 185 Millionen US-Dollar)

Screenshot Website Metals.com
Website Metals.com, 2017

Im September 2020 wurde der Edelmetallhändler TMTE Inc. von der Commodities Futures Trading Commission und 30 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten beschuldigt, Senioren um 185 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. Die Firma TMTE Inc. (auch unter anderen Namen wie zum Beispiel metals.com bekannt) soll Edelmetalle zu Preisen von bis zu 300 Prozent ihres tatsächlichen Marktwertes an rund 1.600 Kunden verkauft haben.

Besonders heikel war, dass eine Non-Profit-Organisation des ehemaligen Chefstrategen von Donald Trump, Steve Bannon, mit TMTE Inc. in Verbindung gebracht werden konnte. Die Organisation hatte mit dem Unternehmen Platinum Advertising zusammengearbeitet, welches mit TMTE Inc. verbunden ist, wie verschiedene rechtliche Dokumente zeigen.

Laut der Nachrichtenseite Daily Beast zeigen Unterlagen, „… wie das Unternehmen eine Kombination von politisch gefärbten Facebook-Anzeigen, Talk-Radio-Spots, irreführenden Websites und aggressive Telefon-Verkaufstaktiken einsetzte, um rechtsgerichtete, Fox News-schauende Rentner anzusprechen und sie zu überzeugen, Gold und Silber zu enorm überhöhten Preisen zu kaufen. Diese Bemühungen beinhalteten oft biblische Appelle oder griffen die Rhetorik von Präsident Donald Trump und republikanischen Beratern auf, indem sie die Bedrohung der Wirtschaft und der persönlichen Finanzen der Opfer durch „Liberale“ und den „Tiefen Staat“ beschworen.“

Lehren für Investoren:

Fallen Sie nicht auf Angstmacherei oder andere aggressive Verkaufstaktiken herein.
Prüfen Sie die Preise, die Sie für Edelmetalle zahlen.

Quellen:

Steve Bannons fragwürdige Non-Profit-Organisation hat sich mit einer Firma zusammengetan, die mit angeklagten Goldbetrügern in Verbindung steht

CFTC und 30 Staaten beschuldigen Edelmetallhändler aus Los Angeles in einem andauernden $185 Millionen-Betrug, der auf ältere Menschen abzielte

3. Amber Gold (Polen, geschätzte Verluste von bis zu 236 Millionen US-Dollar)

Amber Gold headquarters in Gdansk
Amber Gold headquarters in Gdańsk, Wikipedia, photo by Artur Andrzej

Die polnische „Gold-Schattenbank“ Amber Gold hat in den Jahren 2009 bis 2012 rund 19.000 Kunden um etwa 236 Millionen US-Dollar betrogen.

In den Jahren vor der Gründung von Amber Gold war dessen Gründer in Polen bereits mehrfach wegen Betrugs verurteilt worden. Doch jedes Mal wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.

Amber Gold bot seinen Kunden Anlagen in Gold und andere Edelmetalle an. Es schaltete Anzeigen, die garantierte Renditen von bis zu 14 Prozent versprachen. Die polnische Regierung und andere Institutionen wurden seit 2009 gewarnt – unter anderem von der polnischen Finanzaufsichtsbehörde -, Gesetze zu ändern, um Verbraucher vor Schneeballsystemen wie dem von Amber Gold zu schützen. Die polnische Finanzaufsichtsbehörde hatte die Öffentlichkeit bereits 2010 auf ihrer Website gewarnt, dass Amber Gold über keine Banklizenz verfügt.

Erst 2012 leitete die polnische Behörde für innere Sicherheit eine Untersuchung ein. Daraufhin erklärte Amber Gold noch im selben Jahr den Bankrott.

Im Jahr 2019 wurde der Gründer von Amber Gold zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, seine Frau zu 12,5 Jahren. Viele der Menschen, die ihre Ersparnisse in das Unternehmen gesteckt hatten, haben ihr Geld bis heute nicht zurückerhalten. Der Fall löste in Polen eine politische Debatte aus.

Lehren für Investoren:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten Renditen, alle Investitionen bergen potenzielle Risiken.
Achten Sie auf Warnungen von offiziellen Stellen.

Quellen:

Wikipedia: Amber Gold

Amber Gold-Gründer schuldig des Finanzbetrugs

2. OSGold (Vereinigte Staaten von Amerika, geschätzte Verluste von bis zu 250 Millionen US$)

Screenshot Website OSGold
Website OSGold, 2001

OSGold wurde 2001 gegründet und ging ein Jahr später pleite. Laut einer Klage, die 2005 beim US-Bezirksgericht eingereicht wurde, haben sich die Betreiber von OSGold möglicherweise mit 250 Millionen US-Dollar aus dem Staub gemacht. CNet berichtete, dass „die OSGold-Währung mehr als 60.000 Benutzerkonten aufwies, die von Menschen angelegt wurden, die von den Versprechungen ‚ertragreicher‘ Investitionen angezogen wurden, die garantierte Renditen von 30 bis 45 Prozent bieten würden.“

Im Jahr 2009 gab das FBI die Verhaftung des Gründers von OSGold bekannt, „aufgrund von Anschuldigungen, die aus dem Betrieb eines internationalen, internetbasierten Schneeballsystems für „Gold-Einheiten“ stammen.“

Das System war angeblich teilweise durch Goldbarren gedeckt, die in einem ausländischen Tresor gelagert wurden. Kunden eröffneten Konten, überwiesen Geld und konnten ihre angeblichen Goldbestände über die Website von OSGold verfolgen. Etwa im Mai 2001 begann der Angeklagte damit, den Kunden die Möglichkeit anzubieten, in ein „hochverzinsliches Anlageprogramm“ mit der Bezeichnung „OSOpps“ zu investieren. Das Programm versprach eine Rendite von 30 Prozent mit Zinseszins über einen Zeitraum von drei Monaten bzw. eine Rendite von 45 Prozent für Investments, die 12 Monate gehalten wurden, und dass das Kapital der Anleger vollständig garantiert sei.

Bevor OSGold seinen Betrieb einstellte, wurden etwa 66.000 Konten von Kunden aus aller Welt eröffnet, und mindestens 12,8 Millionen US-Dollar wurden von Kunden überwiesen, so das FBI.

Der Betrieb wurde etwa im Juni 2002 gestoppt, nachdem ein Investor erfolglos versucht hatte, sein Geld abzuheben. Es stellte sich heraus, dass die Gelder der Kunden über verschiedene Banken gewaschen und letztlich für persönliche Ausgaben des Gründers und seiner Mitarbeiter verwendet wurden, darunter auch für ihre Unternehmungen wie einen Nachtclub und ein Einkaufszentrum in Mexiko. Kontoauszüge wurden manipuliert, so dass sie die versprochenen Anlageerträge ausgewiesen haben.

Laut FBI „wurden Millionen von Dollar der Anleger, einschließlich des eingesetzten Kapitals, nie zurückgezahlt. Es wurden keine Goldbestände ausfindig gemacht, die mit OSGold in Verbindung stehen.“

Lehren für Investoren:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten Renditen, alle Investitionen bergen potenzielle Risiken.
Wenn Sie Tresorgold kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie von einer vertrauenswürdigen dritten Partei regelmäßige Aufstellungen über Ihre persönlichen Goldbestände erhalten.

Quellen:

Verhaftung im Multi-Millionen-Dollar Internet „Gold-Einheiten“-Schneeballsystem

Wikipedia: OSGold

1. Monex (Vereinigte Staaten von Amerika, geschätzte Verluste von bis zu 290 Millionen US-Dollar)

Im Jahr 2017 bezichtigte die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) Monex und verbundene Unternehmen des Betrugs durch ein betrügerisches Edelmetallprogramm in Höhe von mehreren Millionen Dollar.

Nach Angaben der CFTC wurden von 2011 bis März 2017 Anleger dazu angehalten, in Rohstoff-Handels-Pools zu investieren. Der mutmaßliche Betrug führte dazu, dass Tausende von Privatkunden im Rahmen des „Atlas“-Programms mehr als 290 Millionen US-Dollar in gehebelte Geschäfte mit Gold und anderen Edelmetallen investierten.

Der Director of Enforcement der CFTC erklärte 2017: „Heute geben wir die Untersuchung eines der größten Edelmetallbetrugsfälle in der Geschichte der Kommission bekannt. Gemäß den Vorwürfen haben die Beklagten Tausende von Privatkunden – viele davon ältere Menschen – im Rahmen eines mehrjährigen Betrugs um Hunderte von Millionen Dollar betrogen.“

Die CFTC warf den Repräsentanten von Monex vor, „den fremdfinanzierten Handel über das Atlas-Programm in betrügerischer Weise als eine sichere und gewinnbringende Art der Anlage in Edelmetalle angepriesen zu haben“ und dabei aggressive Verkaufstaktiken angewandt zu haben, die dazu führten, dass viele Anleger ihre gesamten Ersparnisse verloren.

Lehren für Investoren:

Glauben Sie keinem Versprechen von garantierten, sicheren Renditen, alle Investitionen bergen potentielle Risiken.
Fallen Sie nicht auf aggressive Verkaufstaktiken herein.
Seien Sie besonders vorsichtig in Bezug auf gehebelte Geschäfte.

Quellen:

CFTC erhebt Anklage gegen die Monex Deposit Company, ihre Tochtergesellschaften und deren Direktoren wegen betrügerischer Edelmetallgeschäfte in Höhe von mehreren Millionen Dollar

Oberstes Gericht gibt der CFTC in Bezug auf ihren Zuständigkeitsbereich in einem $290M-Betrugsfall Recht


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