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Gold als Anlage | Physisches Gold

Eigenschaften von physischem Gold und Anlageformen

Werthaltigkeit von physischem Gold

Für die direkte Anlage in physisches Gold bieten sich dem Anleger unterschiedliche Instrumente. Aus Sicht des sicherheitsorientierten Anlegers oder des nur am Goldpreis orientierten Spekulanten ist die Menge des tatsächlich in der Anlage enthaltenen Goldes die entscheidende Größe für den Wert der Anlage. Über den reinen Wert des Goldes hinausgehende ‘immaterielle’ Wertbestandteile, die z.B. in der Seltenheit einer Münze oder im handwerklichen Wert eines Schmuckstückes gründen, sollten für den Anleger, der ein sicheres Investment sucht, keine Rolle spielen.

Der ‘Rohstoff-Wert’ einer Goldanlage resultiert damit nur aus dem Gewicht und der Reinheit des Goldanlageproduktes.

Gewicht

Gold wird üblicherweise in Feinunzen (insbesondere im angloamerikanischen Raum) oder Gramm gemessen. In anderen Kulturkreisen sind weitere Maßeinheiten gebräuchlich, wie z.B. die Tola im Mittleren Osten. Eine Feinunze entspricht 31,1034768 Gramm. Wichtig ist, dass bei Angabe des Goldes in Feinunzen mindestens die entsprechende Menge an Gold in den Münzen enthalten ist. Wenn die Reinheit nicht nahezu 100% beträgt, so bedeutet dies, dass zusätzlich eine höhere Menge an anderen Metallen als Legierung beigefügt ist.

Reinheit

Die Reinheit von Gold wird in Karat oder Prozent gemessen. Es wird damit angegeben, wie groß der Goldanteil an der Gesamtmasse ist. Da Gold in reiner Form verhältnismäßig weich ist, wird es in der Schmuckindustrie aber auch bei einigen Anlagemünzen oft nur in einer geringeren Reinheit, nämlich als Legierung mit anderen Metallen, verwendet.

Einkarätiges Gold enthält 1/24 Gewichtsanteil Gold oder ungefähr 4,2%. Der Rest, d.h. die verbleibenden 23 Gewichtsanteile, stellen andere Metalle.

24 Karat Goldgehalt enthält nahezu 24/24 Gewichtsanteile Gold, in der Praxis bleiben aber immer gewisse Verunreinigungen. Man geht daher in diesem Fall von einem Goldgehalt von 99,9 % aus.

Von der London Bullion Market Association (LBMA) – dem wichtigsten außerbörslichen Handelsplatz für Gold und Silber – akzeptiertes Gold muss eine Reinheit von mindestens 99,5% haben. Anlagegoldmünzen haben beispielsweise 22 Karat, d.h. ca. 91,67% Reinheit wie z.B. der American Eagle oder 24 Karat, d.h. 99,99% wie der American Buffalo. Beide Münzen enthalten aber 1 Unze Feingold, d.h. 1 Unze von mindestens 99,99% Reinheit. Beim American Eagle ist allerdings eine höhere Menge an anderen Metallen zusätzlich beigemischt als beim American Buffalo.

Goldbarren

Goldbarren sind ein typisches Instrument für die Goldanlage. Es erfolgt bei ihnen im Gegensatz zu Münzen keine aufwändige Prägung. Die Kosten der Barren liegen daher näher am Materialwert des enthaltenen Goldes als bei vielen Münzen. Im professionellen Goldmarkt der London Bullion Market Association (LBMA) wird Gold in Barren zu 400 Feinunzen (ca. 12,5 kg) gehandelt. Ein Standardbarren Gold mit einem Feingehalt von 99,5 Prozent wird als „Good-Delivery-Barren“ bezeichnet. Das Gewicht eines solchen Standardbarren beträgt nominell 400 Feinunzen, darf aber von 350 bis zu 430 Feinunzen variieren.

Für private Anleger sind Barren von 1kg bis hinunter zu einem Gramm geläufig. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Kosten der Barren mit sinkendem Gewicht relativ zum tatsächlichen Goldgehalt steigen. Für 1 Gramm Barren müssen meist deutlich zweistellige Prozentzuschläge bezahlt werden, während die Aufschläge für Standardbarren mit 400 Feinunzen im professionellen Goldmarkt im Promillebereich liegen. Dies machen sich einige Goldanlageanbieter wie z.B. Bullion Vault zu Gute, die das Geld mehrerer Anleger poolen und für diese Anteile an 400 Unzen-Barren zu sehr geringen zusätzlichen Kosten erwerben.

Siehe auch Artikel Goldbarren als Geldanlage.

Goldmünzen

Bei Goldmünzen ist grundsätzlich zwischen Anlagemünzen (sogenannten ‘Bullion-Münzen’) und Gedenk-/Sammlermünzen (numismatischen Münzen) zu unterscheiden. Erstere sind offizielle Zahlungsmittel entsprechend des eingeprägten Nennwertes und – sofern sie einige weitere Kriterien erfüllen – in Deutschland und der EU von der Mehrwertsteuer befreit.

Letztere unterliegen dagegen der Mehrwertsteuer. Gedenk- oder Sammlermünzen haben oft auch einen deutlich über dem Materialwert des Goldes liegenden Preis. Dieser kann gerechtfertigt sein. Häufig allerdings wird ein angeblicher Sammlerwert genutzt, um überhöhte Preise zu fordern. Ein sicherheitsorienterter Anleger oder auch ein spekulativer Anleger, der nur am Goldpreis orientiert ist, sollte Sammler-/Gedenkmünzen daher eher nicht als Anlageobjekt in Erwägung ziehen.

Goldschmuck

In verschiedenen Ländern Asiens wie z.B. Indien sowie im Mittleren Osten hat Goldschmuck häufig den Charakter einer Goldanlage. An- und Verkaufspreise für Goldschmuck liegen dort nahe am Materialwert des Goldes und richten sich nach dem Gewicht.

In Europa oder den USA liegt der Materialwert von Goldschmuck meist deutlich unter dem Preis des Schmucks. Ein Investment in Goldschmuck aufgrund dessen Goldgehalts ist meist nicht sinnvoll. Hinzu kommt, dass Goldschmuck in der EU mehrwertsteuerpflichtig ist.

Im Unterschied zu Goldbarren oder -münzen ist Goldschmuck in den westlichen Ländern auch nur schwer handelbar, die Liquidität ist also begrenzt oder aber es müssen deutliche Abschläge beim sogenannten Altgold-Verkauf hingenommen werden.

Tresorgold als attraktive Form der Geldanlage in Gold

Aus Gründen der Besteuerung (keine Mehrwertsteuer) und der Liquidität/Handelbarkeit empfiehlt sich aus Anlagesicht daher ein physisches Investment in Goldbarren oder offizielle, anerkannte Goldmünzen. Der Kostenaspekt spricht dann für ein Investment in möglichst große Goldbarren. Am günstigsten sind im professionellem Handel LBMA Standardbarren zu erwerben. Hier sind meist nur Bruchteile eines Prozents über dem Materialwert des Goldes zu bezahlen. Ein typischer Standardbarren wiegt allerdings ca. 12,5 kg und kostet mehrere hunderttausend Euro und ist daher keine Option für Privatanleger, die nur einen geringeren Betrag investieren möchten.

Für Privatanleger, die in physisches Gold investieren möchten, kommt jedoch der Erwerb von Tresorgold in Betracht. Beim Kauf von Tresorgold erwirbt der Anleger echtes Eigentum an physischem Gold, welches vom Anbieter oder von einem spezialisierten Sicherheitsunternehmen für den Anleger verwahrt und nur auf ausdrücklichen Wunsch des Anlegers ausgeliefert wird. Für den Anleger hat diese Form der Goldanlage unter anderem den Vorteil, dass er sich nicht selbst um die Lagerung und Versicherung seines Goldes kümmern muss. Außerdem ist Tresorgold – verglichen mit anderen Investments in physisches Gold – häufig besonders kostengünstig. Ein Grund hierfür liegt darin, dass der Anleger beim Kauf von Tresorgold typischerweise einen Anteil an großen Standardbarren erwirbt, bei denen nur relativ geringe Aufschläge auf den Materialwert anfallen. Zudem lässt sich ein Investment in Tresorgold auf Anbieterseite leicht automatisieren.

Es gibt verschiedene Anbieter von Tresorgold, beispielsweise Bullion Vault oder GoldMoney, die Privatanlegern den Erwerb von Anteilen an Standardbarren ermöglichen.

 



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